Referentin: Dr. Ruth Blankenfeldt, Leibniz-Zentrum für Archäologie / Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie
Das nordfriesische Wattenmeer ist als Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe geschützt. Umwelteinflüsse, extreme Wetterlagen aber auch Deichbau und künstliche Landgewinnung veränderten die Region in den letzten Jahrtausenden ständig. Konnten manche Flächen nach einer verheerenden Flut zurückgewonnen werden, versanken andere Teile endgültig im Meer. Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt untersucht ausgewählte Bereiche im nordfriesischen Wattenmeer, um die unter der heutigen Oberfläche konservierte Kulturlandschaft zu rekonstruieren. Großflächig angewandte Methoden der Geophysik werden zusammen mit geoarchäologischen und archäologischen Untersuchungen kombiniert.
Hallig Hooge und umgebende Wattflächen bilden ein Untersuchungsareal. Untergegangene Siedlungsbereiche sowie Erkenntnisse zu Umfang und Organisation des mittelalterlichen Salztorfabbaus stehen hier im Fokus der Analysen.
Ein weiteres Arbeitsgebiet befindet sich in der Nähe der heutigen Hallig Südfall, wo der 1362 versunkene Handelsplatz Rungholt vermutet wird. Erstmals konnte hier der Verlauf eines mittelalterlichen Deiches, Wohnhügel und Entwässerungsgräben rekonstruiert werden. 2023 gelang es, eine bisher unbekannte zwei Kilometer lange Warftkette zu entdecken. Auf einer dieser Warften fanden sich die Reste einer großen mittelalterlichen Kirche.
Vortragsreihe: "Zeitenwenden - Klimawandel"
Der Vortrag findet im Rahmen der Wintervortragsreihe des Museums für Archäologie Schloss Gottorf statt. Die Reihe steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Zeitenwenden - Klimawandel“.
Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Archäologie Schloss Gottorf e.V. im Rahmen des Johanna-Mestorf-Kollegs.
Landesmuseen SH
Eintritt frei
Referent: Prof. Dr. Hauke Jöns, Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung, Wilhelmshaven
Vortragsreihe: "Zeitenwenden - Klimawandel"
Der Vortrag findet im Rahmen der Wintervortragsreihe des Museums für Archäologie Schloss Gottorf statt. Die Reihe steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Zeitenwenden - Klimawandel“.
Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Archäologie Schloss Gottorf e.V. im Rahmen des Johanna-Mestorf-Kollegs.
Landesmuseen SH
Eintritt frei
Referent: Prof. Dr. Bjarne Grønnow, The National Museum of Denmark - Ethnographic Collections, Kopenhagen
When and from where did the ancestors of the Inuit in Greenland come? How did they manage to settle all over the largest island on Earth and to cope with climatic and environmental changes as well as cultural encounters through the last millennium? Recent archaeological and scientific investigations initiated by the national museums in Denmark and Greenland address these questions and throw new light on these topics.
The guest lecture presents the results of our excavations in the High Arctic Thule area, where the first Inuit whale hunting societies arrived in the late 13th century AD through migrations from Alaska. Here they found an ‘Arctic oasis’ full of game and raw materials. They traded with their fellow Inuit groups in Canada and expanded their settlement to the entire island. These early Inuit developed into the strong ‘communal house societies’, which the first European whalers and traders and the first Danish/Norwegian colonizers encountered in the 17th - 18th century.
The lecture discusses how the Inuit hunting societies not only adapted to the natural and cultural changes but also managed to make a prosperous life in environments, which we in Europe consider remote and harsh.
Vortragsreihe: "Zeitenwenden - Klimawandel"
Der Vortrag findet im Rahmen der Wintervortragsreihe des Museums für Archäologie Schloss Gottorf statt. Die Reihe steht in diesem Jahr unter dem Motto: „Zeitenwenden - Klimawandel“.
Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Archäologie Schloss Gottorf e.V. im Rahmen des Johanna-Mestorf-Kollegs.
Landesmuseen SH
Eintritt frei