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  • Dierk Peperkorn (Mitte) überreicht Dr. Volker Hilberg und Dr. Angelika Abegg-Wigg 19 spätömische Silber- und Bronzemünzen - eine Schenkung an das Museum.
  • Spätrömische Silber- und Bronzemünzen, die vom Krinkberg, einem Denkmal bei Schenefeld (Kreis Steinburg) stammen.
  • Feierliche Übergabe: Dierk Peperkorn (zweiter v.r.) überreicht Dr. Ralf Bleile (li.), dem bevollmächtigten Direktor des Museums für Archäologie Schloss Gottorf, Dr. Angelika Abegg-Wigg und Dr. Volker Hilberg 19 spätrömische Silber- und Bronzemünzen.

Seltener archäologischer Schatz

Das Museum für Archäologie Schloss Gottorf hat 19 spätrömische Silber- und Bronzemünzen geschenkt bekommen, die vom Krinkberg, einem Denkmal bei Schenefeld (Kreis Steinburg) stammen. Die Münzen befanden sich bis jetzt im Privatbesitz der einst dort beheimateten Familie Peperkorn, die dem Museum bereits zahlreiche bedeutende Funde vermacht hat. Das Besondere an der aktuellen Schenkung: Es gibt nur wenige bekannte Münzfunde auf schleswig-holsteinischem Gebiet aus jener Zeit. Und der Ort ist für Archäologen von besonderem Interesse.  

Es handelt sich um einen Grabhügel aus der Stein- und Bronzezeit, der im ersten Jahrtausend nach Christus erneut als Bestattungsplatz genutzt wurde. Die Menschen legten damals um ihn herum einen Graben und einen kleinen kreisförmigen Wall an, der dem Krinkberg zu seinem Namen verhalf. Das plattdeutsche Wort Krink bedeutet Kreis. Der Raum um Schenefeld und Itzehoe gilt als eines der bedeutendsten frühmittelalterlichen Zentren in Westholstein. Mit den römischen Münzen zeichnet sich nun ab, dass diese Gegend bereits in der Antike von Bedeutung gewesen sein wird.

1885 finden am Krinkberg erste Untersuchungen statt. Dabei werden auf dem Areal mehrere spektakuläre Funde gemacht. Unter anderem der älteste bekannte Hacksilberfund aus dem gesamten Nord- und Ostseegebiet, Schwerter, Lanzenspitzen, Äxte, Steigbügel, das Fragment eines Kettenhemdes, aber auch Glasperlen. Objekte, die alle dem Mittelalter zugeordnet werden. Die aktuelle Münzschenkung stammt nun aus der Römerzeit.

Der Krinkberg, der heute einer gleichnamigen Stiftung (www.krinkberg) gehört, befand sich damals auf dem Privatbesitz der Familie Peperkorn, die seitdem eng mit dem Museum für Archäologie Schloss Gottorf bzw. ihren Vorgängerinstitutionen zusammenarbeitet. Dierk Peperkorn ist es ein Anliegen, dass alle Fundstücke vom Krinkberg an einem Ort sind – und fachlich in guten Händen. 

Die römischen Münzen werden zunächst inventarisiert und kommen anschließend in die Restaurierungswerkstatt, um die Münzbilder 135 Jahre nach ihrer Entdeckung besser sichtbar zu machen.

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