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  • Ute Drews und Klaus Hesse

Spurensuche für die Archäologie des Landes

Der Förderverein Archäologie Schloss Gottorf hat zum Ziel, das Museum für Archäologie Schloss Gottorf und seine Dependance, das Wikinger Museum Haithabu, zu unterstützen. 2019 vergab der Verein erstmals ein „Deutschlandstipendium“, mit dem begabte Studierende an staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen gefördert werden können.

Anna-Theres Andersen studiert Ur- und Frühgeschichte an der Christian-Albrechts- Universität Kiel und ist die erste Stipendiatin, die vom Förderverein Archäologie Schloss Gottorf unterstützt wird. Neben guten Noten werden bei der Vergabe des Deutschlandstipendiums auch gesellschaftliches und soziales Engagement und besondere persönliche Leistungen berücksichtigt. Bei Anna-Theres Andersen ist es vor allem ihr Engagement als ehrenamtliche Sondengängerin, das die Archäologin mit Bachelor-Abschluss für das Programm qualifizierte.

„Wir brauchen gut qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs, um Forschungskompetenz, Innovationsfähigkeit und die Akademikerausbildung bei uns nachhaltig zu sichern“, sagt Claus von Carnap-Bornheim, der zweiter Vorsitzender des Fördervereins ist. An der Spitze des rund 80 Jahre alten und etwa 130 Mitglieder umfassenden Vereins steht heute Klaus Hesse. Die Geschäftsführung liegt bei Ute Drews, zugleich auch Leiterin des Wikinger Museums Haithabu: „Wir sind immer ein kleiner Verein gewesen“, sagt sie.

Nach seiner Gründung in den 1940er Jahren habe er sich um das Museum für Ur- und Frühgeschichte und später dann um das Landesmuseum für Archäologie bemüht. Für die Mitglieder biete man Fachvorträge, Exkursionen zu archäologischen Stätten und Ausstellungen sowie Blicke hinter die Kulissen – für die Archäologie sei man ein wichtiger Förderer, so Ute Drews weiter. „Wir können vieles unterstützen, was wir im normalen Haushalt unserer Museen nicht abbilden können.“

Dazu gehören die Finanzierung von Projekten, Veranstaltungen und Vortragsreihen. Es sind Ankäufe von Objekten für die Sammlungen möglich, wie zum Beispiel der Erwerb eines für Schleswig-Holstein bisher einzigartigen Silberarmrings der Wikingerzeit. Und es werden wissenschaftliche Publikationen ermöglicht wie „Ein anderes Frauenleben“ von Dagmar Unverhau, eine dreibändige Monographie über Johanna Mestorf, und die „Spurensuche Haithabu“ des langjährigen Museumsdirektors Kurt Schietzel. Das Standardwerk über die Archäologie in Haithabu wird mittlerweile in der vierten Auflage gedruckt.

Nicht zuletzt: Seit 2019 gehört das Deutschlandstipendium zum Förderkanon des Vereins – benannt nach Johanna Mestorf, der großen Frau der schleswig-holsteinischen Archäologie. Große Fußstapfen für Anna-Theres Andersen, der ersten Nachwuchswissenschaftlerin des Johanna-Mestorf-Stipendiums.

Kontakt

Förderverein Archäologie Schloss Gottorf e.V.
in der Stiftung Schleswig-Holsteinische
Landesmuseen Schloss Gottorf
Schlossinsel 1, 24837 Schleswig
Telefon: 04621 813 303
foerderverein.archaeologie@landesmuseen.sh

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